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Konzert
Mo 29.11.2004 | Einlass ab 19:30 Uhr | Konzertbeginn 20:30 Uhr
BEATSTEAKS
Podium
Kein Kessel Buntes
Die Band Beatsteaks startet im LKA eine Deutschlandtour
Vor sieben Jahren, erzählt der Sänger der Beatsteaks am Montagabend, hätten sie schon einmal im LKA gespielt, seinerzeit als Vorband von Lagwagon. Nun, sieben Jahre später, stehen die Beatsteaks als Headliner auf der Bühne des restlos ausverkauften Clubs. Wie kommt"s? Durch Omnipräsenz im Musikfernsehen, das ihnen kürzlich den ¸¸MTV Europe Award" zugesprochen hat, durch eifriges Rauschen im Blätterwald, ein gut gehendes aktuelles Album ¸¸Smack Smash" und die Bandmaxime, in die Fußstapfen bekannter US-Melodic-Hardcorebands treten zu wollen. Etwa jener wirklich guten und vielseitigen Band Lagwagon, die diese Musik freilich schon Anfang der neunziger Jahre auf dem legendären Label Fat Wreck Records einspielte - und der die Beatsteaks jetzt zwar nachzueifern trachten, deren musikalische Klasse für die Berliner Band jedoch unerreichbar bleibt.
¸¸Jetzt kommt ein Lied, das leider nicht von uns ist, aber sehr geil", sagt der Sänger später, als er die Coverversion von ¸¸Sublime" ansagt. Und leider fallen einem bereits zu diesem Zeitpunkt noch so viele andere Songs ein, die sehr gut sind, aber alle auch nicht von den Beatsteaks stammen. Dann spielen sie ¸¸Zu spät" von den Ärzten an, der Sänger kommentiert dies mit ¸¸so etwas wird bei den Eltern gespielt, kommen wir jetzt wieder zu den Kindern" - und man muss wahrlich kein Ärzte-Fan sein, um sich die Frage zu stellen, warum es diese andere Berliner Band schafft, mit originellen Texten und musikalischer Konstanz seit Jahren unerreicht zu sein.
Die Massen wogen, die Beatsteaks spielen ihre Hits herunter und sogar einige Songs, die sich musikalisch ein wenig abzuheben verstehen von der das Konzert dominierenden Einförmigkeit, die von einem unglaublich schlechten Sound begleitet wird. Gegen Ende spielen sie ¸¸Where Eagles dare" von den Misfits an, einer der bis heute unerreichten Punkbands der ersten Stunde. Unerreicht, natürlich, auch von den Beatsteaks. juw
WELKE / WELKE
© 2004 Stuttgarter Zeitung