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Konzert

Di 27.04.2004 | Einlass ab 19:00 Uhr | Konzertbeginn 20:00 Uhr

EDGUY

Brainstorm

Vvk € 19,-- plus Gebühr

62 Gigs in 23 Ländern

Zehnjähriges Bandjubiläum, erste Headlinertour: Die gediegen inszenierte Rundreise der Gipfelstürmer EDGUY entpuppte sich nach den starken Chart-Entries des jüngsten Studioalbums "Mandrake" (u.a. in Deutschland Platz 19) als voller Erfolg. Trotz der pessimistischen Einschätzung so mancher Veranstalter über den Stellenwert der Band funktionierte das EDGUY-Kraftfutter live bestens und zog weltweit massenhaft Fans zu den Shows. Dies führte zu immer mehr Angeboten und verlängerte die "scheinbar unendliche" Tour inklusive längerer Pausen auf rund ein Jahr. Egal ob Budapest, Moskau, Madrid, Melbourne, Santiago de Chile, London, Lissabon oder Mexico City: Die Clubs waren durch die Bank exzellent besucht, und auf Festival-Wiesen wurde es eng, wenn die Helden aus Hessen die Bühne enterten, um den Fans anderthalb Stunden lang mit ihrem bombastischen Melodie Power Metal zackige Muster in die Frisur zu fönen.

Bunte Beilagen

Im Rahmenprogramm klotzten unsere fünf Ohrwürmchen und ihre Crew mit aufwendigen Pyro-Effekten, einer perfekt arrangierten Lightshow in Bonbonfarben und mit Bühnenelementen, wie sie seit Stonehenge nicht mehr zu besichtigen waren. Unerreicht ist eine überdimensionale, aufblasbare rosa Wärmflasche mit Osterhasengesicht (angeblich ein künstlerisch gewagtes Selbstbildnis von Drummer Felix). Der mannshohen Gummi-Skulptur waren allerdings gleich zu Beginn des 15.000 Kilometer langen Europa-Trips die bleischweren Ohren abgefallen.

Bohnen mit Speck

Bei Pioniertaten wie den Reisen in Länder, vor denen von guten Freunden und Schulterklopfern oft und viel gewarnt wurde ("Da legt ihr sowieso nur drauf. Bleibt lieber daheim!"), durfte am Ende viel gelacht werden. Zum Beispiel beim Abschluss-Gig der spontan von den "Metal Warriors Australia" optimal organisierten Down-Under-Tour, zu der die Herren Musikanten aus Coolness-Gründen lediglich mit drei Gitarren und einem Paar Drumsticks angereist waren. Das Spektakel fand irgendwo hinter den Blauen Bergen im bestuhlten Saal der uralten, 1968 erbauten Ritterburg "Cryal Castle" statt, während sich die 75 Gäste ein mehrgängiges, rustikales Menü in den Hals schaufelten (Steaks, Bratkartoffeln, dicke Bohnen mit Speck). In Südamerika hingegen regierte die pure Improvisation: "Stromausfall während der Show? Kein Problem! Sicherungen? Harn wir nicht. Wir reparieren das Ganze an der offenen 380-Volt-Leitung mit unserer Kombizangel" Nach ein paar Minuten Funkenregen und Gebrutzel floss dann wieder Saft durch die Verstärker.

BURNING DOWN THE OPERA Im Zickzack um die Welt

Die krummen Reisewege kreuz und quer über den Planeten waren jedoch in erster Linie reich an musikalischen Highlights: Den Auftritt als Co-Headliner auf dem im Dauerregen abgesoffenen Wacken Open Air 2002 bestritten die EDGUYaner in schwarzen Gummistiefeln mit silbernen Ketten vor Tausenden begeisterter Fans auf der Hauptbühne. Ihr gefeierter Gig in Atlanta/Georgia gilt als heimlicher Höhepunkt des ProgPower-Festivals 2002. Und am lautesten war es ausgerechnet bei den kühlen Nordlichtern in der franko-kanadischen Provinzhauptstadt Quebec: Dort ließen über tausend Metal-Urviecher mit tierischem Gebrüll bis tief in die Nacht die Hallendecke zittern. Andere waren zwar nicht so laut, dafür jedoch weit gereist: Bei den Konzerten in Australien fanden sich Kutten-Zugvögel aus Inselreichen wie Tasmanien oder Neuseeland ein, und in Mexiko trafen die Eisenbieger aus Alemania sogar Verehrer, die eine Woche lang mit der Bimmelbahn aus Kolumbien oder Venezuela angereist waren, um ihre Lieblinge livehaftig erleben zu können.

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