Konzert
OPETH
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Mikael Åkerfeldts (g/voc) musikalische Karriere beginnt zusammen mit der seines Kumpels Anders Nordin (dr) in einem Keller in Sörskogen, wo sie die Band Eruption gründen und anfangs Coverversionen von Death, Bathory und einigen anderen Death und Black Metal-Bands nachspielen. 1988 besteht das Line-Up aus den beiden und Nick Döring (b) und Jocke Horney am Bass. Dessen Platz nimmt aber schnell Stephan Claesberg ein.
Da es weder für Auftritte noch Demotapes reicht, kommt Eruption nie so richtig in die Gänge. Durch einen alten Skatekumpel, David Isberg, stößt Mikael auf die Band Mefisto, die neben fiesen Vocals und heftigen Soli auch akustische Passagen in ihre Musik einbaut und so zu einem großen Einfluss für den Mann wird. Mit Eruption geht es also zu Ende, und David gründet mit ein paar Leuten aus Täby die Band Opeth. Den Namen hat er aus einem Roman von Wilbur Smith (Opet ist dort die Stadt auf dem Mond), und er fragt Mikael, ob er nicht als Basser einsteigen wolle. Davon sind die anderen Jungs nicht so begeistert, da sie schon einen Bassisten haben, und somit ist Opeth auch schon wieder Geschichte.
Aber David und Mikael machen einfach zu zweit weiter und fragen nach einiger Zeit Anders, ob er nicht einsteigen will. Dieser ist einverstanden, und auch Nick stößt wieder zur Band. Einen zweiten Gitarristen finden sie in Andreas Dimeo, und endlich haben sie auch ihren ersten Auftritt. Nick und Andreas kratzen aber schnell wieder die Kurve, Johan DeFarfalla (b) und Kim Pettersson steigen an ihrer Stelle ein. Diese haben ihren ersten Gig mit Therion und At The Gates, doch Johan ist danach dann auch erst mal wieder weg vom Fenster. Auch Kim und David bleiben im Laufe der Zeit auf der Strecke und Mikael und Neuklampfer Peter fangen schließlich an, Songs mit einer etwas anderen musikalischen Prägung zu schreiben.
Als sie bei Candlelight Records unterschreiben und 1994 "Orchid" aufnehmen, ist Johan zunächst nur als Sessionbasser wieder mit dabei, bleibt aber letztendlich fest bei Opeth. Für ihre ersten Promoauftritte geht´s nach England ins Astoria mit Impaled Nazarene, und gleich darauf verkrümeln sie sich aber wieder in den Proberaum, da sie schon das Unisound Studio für die nächste CD gebucht haben. "Morningrise" nehmen sie unter der Regie von Dan Swanö auf und führen danach auch ihre ersten richtigen Tourneen mit Morbid Angel und The Blood Devine durch England und später auch mit Cradle Of Filth durch Europa durch. Auf der Scheibe sind zwar nur fünf Songs, doch die haben eine Spielzeit von über einer Stunde.
Nach der Tour macht Anders erst mal Urlaub in Brasilien, und Peter und Mikael kicken Johan aus der Band. Als sich Anders mal per Telefon meldet, berichtet ihm Mikael davon und ist dann aber selber von den Socken, als ihm Anders unterbreitet, dass er nach Brasilien ziehen wird und somit aus Opeth raus ist. Mikael schmeißt daraufhin kurzfristig alles hin, entscheidet sich aber doch wieder anders, mit Drummer Martin Lopez (Ex-Amon Amarth) entern sie dann das Fredman Studio um "My Arms, Your Hearse" aufzunehmen. Obwohl Martin Mendez als Basser auf dem Album gelistet wird, ist es Mikael, der die Bassspuren einspielt. Damit läuft auch der Vertrag mit Candlelight Records aus, und da ihr wichtigster Ansprechpartner das Label verlassen hat, entschließen sich auch Opeth zu diesem Schritt.
Ihren Otto setzen sie unter den Vertrag von Peaceville Records, die eng mit Music For Nations zusammenarbeiten. Die Aufnahmen verzögern sich ein wenig, da das Fredman Studio umzieht und die Band in der neuen Besetzung nur zweimal geprobt hat, ehe sie mit den Aufnahmen beginnt. Das Ergebnis spricht trotzdem für sich und fällt wieder erfreulich eigenständig aus. Endlich scheint auch das Line-Up stabil zu sein. Nach der Veröffentlichung macht Mikael mit seinem Kumpel Jonas von Katatonia erst mal Urlaub in England und besucht dabei auch My Dying Bride im Studio. Da diese auch bei Peaceville Records sind und jeder auf die Musik der anderen steht, beschließen sie, doch mal zusammen auf Tour zu gehen.
Zur Jahrtausendwende stehen endlich mal wieder ein paar Livegigs an. Von dieser Tatsache völlig überrascht, vergisst Mikael beinahe, Songs fürs neue Album zu komponieren. Während er sich auf das Schreiben der Songs konzentriert, hat er Gelegenheit Steve Wilson von Porcupine Tree zu treffen, der für ihn so etwas wie ein Idol ist. Er erklärt sich auch bereit, das neue Album zu produzieren. Die Jungs pilgern also wieder nach Göteborg ins Fredman Studio und nisten sich bei Dark Tranquillitys Mikael Stanne für die Zeit der Aufnahmen ein. Steven spielt einige Klavierparts auf der CD, die deutlich härter ausfällt als die vorherige. Das Album bringt praktisch den Durchbruch, denn auf einmal sind Opeth eine gefragte Band auch bei Tourneen und Festivals.
Sowohl die erste Headlinertour durch Europa als auch ein Abstecher nach Amerika, zuerst mit Amorphis, dann mit Nevermore, stehen auf dem Plan. Nach einigen Festivalauftritten und der Europatour, steht Mikael vor dem Problem, in welche Richtung das neue Album gehen soll. Zum einen will er es musikalisch richtig krachen lassen, hat aber zum anderen auch wirklich softe, eingängige Parts im Kopf. Sein Freund Jonas bringt ihn schließlich auf die Idee, doch zwei unterschiedliche Alben zu veröffentlichen. Der Rest der Band lässt sich auch von der Idee begeistern, nur das Label muss noch überzeugt werden. Nachdem Mikael Music For Nations erklärt, dass er beide Alben vertraglich nur als eine einzelne Veröffentlichung sehen, und dass es sich preislich und zeitlich nicht auswirken würde, sind auch die Verantwortlichen einverstanden.
Beide Alben, "Deliverance" und "Damnation" entstehen in nur sieben Wochen und Steven Wilson kann wieder als Produzent verpflichtet werden. Die beiden Scheiben erscheinen mit einer zeitlicher Verzögerung von ein paar Monaten, damit sich auch für beide Alben genügend Käufer finden. "Deliverance" ist mit seinen fünf Songs die härtere Scheibe und überzeugt genauso wie die ruhigere "Damnation". Bevor diese jedoch erscheint, zeigt Mikael zusammen mit seinem Kumpels Anders Nyström und Jonas Renksskske (beide Katatonia) und Dan Swanö (ex-Edge Of Sanity, Nightingale), dass der traditionelle, schwedische Death Metal doch nicht so tot ist, wie man denkt, und röhrt Resurrection Through Carnage ein.
Für die Promotion der beiden Alben geht es mit Lacuna Coil ab in die USA, auch ein paar Gigs mit Type O Negative in Deutschland sind drin, bevor sie im Herbst durch Skandinavien tingeln. Im November reiht sich Mikael in die lange List von Künstlern ein, die an den Ayreon-Projekten mitarbeiten und setzt seine Stimme für "Human Equation" Scheibe ein. Da Drummer Martin während der Gigs in Chile und in Jordanien nervlich als sehr strapaziert erweist, muss Strapping Young Lad Drumtier Gene Hoghlan bei diversen Live-Gigs einspringen. Doch Martin bekommt seine Probleme wieder in den Griff, zusammen mit Spiritual Beggars Keyboarder Per Wilberg machen sie sich an die Aufnahmen zu "Ghost Reveries".
Inzwischen bei Roadrunner Records unter Vertrag, stellen sie die ersten Songs auf dem Summer Breeze Festival 2005 vor. Das Album erscheint wenige Tage nach dem Festival, Ende August und verlangt dem geneigten Fan mal wieder jede Menge Zeit und Geduld ab
INFO : www.Laut.de