Konzertarchiv
APOKALYPTISCHEN REITER
Kölner Str. 28
70376 Stuttgart
Tel: +49 71184961670
Fax: +49 71184961673
C2 CONCERTS GmbH,
Mo.-Fr. 10.00-18.00 Uhr,
T: 0711 – 84961672
oder
EVENTBUERO TICKETS
T: 0711 - 2082 - 495
Im Osten von Deutschland gibt es einige sehr ungewöhnliche (um nicht zu sagen merkwürdige) Bands. Zu diesen gehören ohne Zweifel Die Apokalyptischen Reiter aus Thüringen. Die beiden ersten Reiter hören Mitte ´95 auf die Namen Fuchs (Gitarre, Gesang) und Skelleton (Drums, Gesang). Da es sich laut Sage aber um vier Reiter handelt, stoßen wenige Woche später Dr. Pest (Keys) und Volk-Man (Bass) hinzu.
Da die vier, genau wie ihre Namensvettern, auf sämtliche Konventionen scheißen, ist ihre Musik nur mit den schönen Wort "extrem" zu bezeichnen. Kaum haben sie ihr erstes Demo aufgenommen und in alle Welt verschickt, kratzen schon die ersten Labels an der Tür. Noch ohne einen Vertrag unterschrieben zu haben, organisiert das Quartett einfach eine Tour durch Tschechien, die Slowakei, Ungarn und Rumänien. Dass die stellenweise recht abenteuerlich abläuft, sollte eigentlich kaum überraschen.
Nachdem sie sich mit dem deutschen Label Ars Metalli geeinigt haben, erscheint im Dezember 97 das Debüt "Soft & Stronger". Schon darauf verwursten sie so ziemlich alle harten Musikstile miteinander, streuen aber auch geren eine Flöte oder Pianoklänge ein und schaffen dabei das Kunststück, ihren roten Faden nie aus den Augen zu verlieren. Acht Monate später kommt die EP "Dschinghis Khan" und wieder sechs Monate danach der zweite Longplayer "Allegro Barbaro". Auf beiden Veröffentlichungen zeigt sich, dass Die Reiter an ihrem Stil gearbeitet haben, ohne ihn grundlegend zu verändern.
Im Laufe der Zeit erspielen sie sich hauptsächlich in den östlichen Nachbarländern, aber auch in Deutschland einen immer besseren Ruf. Ende ´99 unterschreiben Die Reiter beim holländischen Label Hammerheart. Obwohl sich alles hervorragend entwickelt, entschließt sich Skeletton dazu, auszusteigen. Glücklicherweise kommt mit Sir G. recht schnell ein fähiger Ersatz. Den Kreischgesang von Skeletton übernimmt fortan Volk-Man, da es sich dabei um ein wichtiges Markenzeichen der Band handelt.
Zur Jahrtausendwende heißt Eumel plötzlich Fuchs und das Quartett beglückt die Welt mit ihrem bis dato besten Werk: "All You Need Is Love" etabliert sich bei Fans wie Presse und verschafft den Reitern im Frühjahr 2001 eine Europatour mit Macabre. Der Begriff Crossover wurde im Extrem-Metal-Bereich noch nie so treffend ausgefüllt, denn hier werden nicht nur Death, Thrash, Black und Heavy Metal gekreuzt, sondern auch in deutsch, englisch, russisch und finnisch gekreischt, gegrunzt, geschrieen.
Nach einem grandiosen Auftritt auf dem Wacken Open Air 2001 ziehen sie weiter kreuz und quer durch Deutschland, um ihren Sound in jeden Haushalt zu tragen. Obwohl Sir G. mit einem Unterarmleiden zu kämpfen hat, spielen sie mit Session-Drummern sämtliche, anstehenden Konzerte. Auch bei Fuchs treten Probleme mit Arm und Ellenbogen auf, weswegen er auf der Bühne die Gitarre ablegt und an Pitrone abgibt. Kaum ist der in der Band, kratzen sie bei Hammerheart die Kurve und machen sich an die nächsten Albumaufnahmen.
Erst 2003 melden sie sich mit neuem Material in Form von "Have A Nice Trip" zurück. Wie beim Vorgänger hat Andy Classen für einen fantastischen Sound gesorgt, die Thüringer pflügen erneut durch die Musikstile wie die Wildsau durch´s Rübenfeld. Inzwischen bei Nuclear Blast untergekommen, lassen sich die vier Verrückten kaum stoppen.
Jetzt ist wieder touren angesagt. Zunächst geht es im Vorprogramm der Bay Area-Veteranen von Testament und Death Angel auf die Bretter. Wie nicht anders zu erwarten, passen sie dort ebenso gut ins Programm wie anschließend bei Subway To Sally auf deren Weihnachtstour. Was folgt ist eine eigene Headlinertour im Frühjahr 2004 und grandiose Auftritte auf dem WWF, dem W:O:A und dem Summer Breeze, bevor das neue Album ansteht.
Im benachbarten Dänemark nimmt die Combo die nächste Scheibe unter der Regie von Tue Madsen (Mnemic, The Haunted, Cataract) auf. Dieser ist mit den fünf Irren beinahe überfordert, wird aber schnell zum Fan der musikalisch unberechenbaren Ostdeutschen und verpasst "Samurai" einen kernigen Sound. Der Limited Edition des Albums liegt noch eine Bonus-DVD bei, auf der es die Bandhistory, Interviews und ein paar Clips zu sehen gibt.
Mit den Battle Metallern von Turisas begeben sie sich auf ihre zweite große Headliner-Tour. Auch auf dem Summer Breeze 2005 schlagen sie auf und überraschen mit einer Hüpfburg auf der Bühne. Ab Herbst machen sich die Apokalyptischen an die Arbeiten zur nächsten Scheibe, der mit "Friede Sei Mit Dir" im Mai 2006 eine Single voraus geht. Ende August folgt schließlich "Riders On The Storm" und setzt den Wahnsinn nahtlos fort.
In den Wahnsinn treibt die Reiter auch das Chaos auf der Earthshaker Roadshock Tour 2007. Nach Problemen mit den Tourbussen, der Bühnenelektrik und den Gagenzahlungen wird die Tour Anfang Mai abgebrochen und alle Bands nach Hause geschickt. Die Geschichte von Pleiten, Pech und Pannen erzählen die Reiter im Tourtagebuch auf ihrer Webseite.
INFO über: www.Laut.de