Konzertarchiv
APOPTYGMA BERZERK
Charlottenplatz 17
70173 Stuttgart
Tel.: +49 (0)711-22 11 05
Sonic Diary |
In der Geschichte der Pop- und Rockmusik haben Künstler immer wieder mal beliebte und wert geschätzte Songs anderer, meist populärerer Acts auf ihre eigene Weise interpretiert. Die norwegische Band Apoptygma Berzerk hat seit ihrer Gründung im Jahre 1991 aber stets eine besonders innige Beziehung zu Songs anderer Interpreten gehabt und diese – oft einfach auf Single-B-Seiten oder obskuren Compilations – auf vielseitige Art und Weise in das eigene Klanguniversum transformiert. So fand sich bereits auf dem 1993 veröffentlichten Debütalbum „Soli Deo Gloria“ mit „All Tomorrow’s Parties“ eine elektronische Variante des Velvet-Underground-Klassikers aus dem Jahre 1967 - nicht zwingend eine Referenz, die man von einer modernen Electro-Pop-Band erwarten würde. Aber Stephan Groth, Mastermind und Frontmann bei Apoptygma Berzerk, hat von jeher eine ganz eigene Auffassung von Cover-Versionen: Und es ging lustig, aber ebenso ambitioniert weiter. In der Folge fanden sich recht regelmäßig Adaptionen von Songs, die mal mehr oder weniger direkt auf die musikalischen Einflüsse der norwegischen Chamäleons verwiesen. Auf der 7-Track-EP „Mourn“ waren beispielsweise mit dem OMD-Song „Electricity“ und „Ohm Sweet Ohm“ von Kraftwerk gleich zwei aussagekräftige Cover-Versionen vorhanden, die wesentliche Wurzeln von Apop offenbarten. Und so finden sich in der Diskografie der Norweger so einige, oft vergessene Perlen der Pop- und Rock-Geschichte: „A Strange Day“ von The Cure, „Fade To Black“ und „Nothing Else Matters“ von Metallica, „Coma White“ von Marilyn Manson oder „Who’s Gonna Ride Your Wild Horses“ von U2. Auf ihrem 2005 veröffentlichten Album „You And Me Against The World“ waren mit Kim Wildes „Cambodia“ und „Shine On“ von The House Of Love“ zwei Klassiker aus den 80ern, bzw. den 90ern vertreten. All diese Cover-Versionen finden sich nun gesammelt auf „Sonic Diary“ (VÖ: 01.12.06), und um die Sache rund zu machen, haben Apoptygma Berzerk gleich drei neue, noch unveröffentlichte Coverversionen eingespielt: „Bend And Break“ von Keane, „The Damned Don’t Cry“ von Visage und „Bizarre Love Triangle“ von New Order. |
"Cambodia" |
Cover-Versionen haben in der über 15-jährigen Karriere von Apoptygma Berzerk schon immer eine ganz besondere Rolle gespielt. So finden sich im Backcatalogue der norwegischen Pop-Spezialisten schon eigene Bearbeitungen von so unterschiedlichen Acts wie Velvet Underground („All Tomorrow’s Parties“), The Cure („A Strange Day“), Metallica („Fade To Black“ und „Nothing Else Matters”), OMD („Electricity“) und Kraftwerk („Ohm Sweet Ohm“). Nun legen sie mit „Cambodia“ ihre rockig-hymnische Version des gleichnamigen Kim-Wilde-Hits aus dem Jahre 1982 vor – nach „In This Together“, dem House-Of-Love-Cover „Shine On“ und „Love To Blame“ bereits die vierte Single aus dem Erfolgsalbum „You And Me Against The World“. Entsprechend feinfühlig sind APOP denn auch bei der Umsetzung der grandiosen Pop-Hymne „Cambodia“ vorgegangen, haben die wehmütig einschmeichelnde Melodie in ein ebenso passendes, wenn auch ganz anderes musikalisches Korsett aus Indie-Rock-Gitarren und leicht nervös klingenden Synthies gepackt, um im packenden Refrain ganz die Qualität der Pop-Hymne ausspielen zu lassen. |
“Love to Blame” |
Die norwegische Electro-Kombo Apoptygma Berzerk hat innerhalb ihrer langjährigen Karriere schon so manche Transformation durchlebt und in ihrem ungewöhnlich umfangreichen Sounduniversum mit nahezu allen Facetten der modernen elektronischen Musik experimentiert. Auf ihrem neuen Album „You And Me Against The World“ haben der charismatische Frontmann Stephan Groth und seine Band ihren elektronischen Kosmos um die rockige Power ihrer Live-Performance ergänzt und mehr als erfolgreich umgesetzt. |
Shine On |
Nach ihrem 2002er Erfolgsalbum „Harmonizer“ (mit den Hits „Suffer In Silence“, „Unicorn“ und „Until The End Of The World“) und den ausgiebigen Tour-Aktivitäten haben die norwegischen Electro-Edelmänner von APOPTYGMA BERZERK doch eine längere Auszeit benötigt. Diese haben APOP aber so produktiv genutzt, dass sie einmal mehr nicht nur wie gewohnt ihr Outfit geändert, sondern auch gleich ihren Sound einer Metamorphose unterzogen haben. So kommt es, dass ihr neues Album „You And Me Against The World“ (VÖ: 12.09.05) überraschend viel Gitarren im Programm anbietet, womit die Band um Mastermind Stephan Groth aber nur ihre lange, nie verhehlte Verehrung des Indie-Rocks der frühen 90er zum Ausdruck bringen. Erstmals erklingt APOP auf dem neuen Album so, wie sie es all die Jahre zuvor bereits auf der Bühne erfolgreich praktizieren. Nachdem APOPTYGMA BERZERK in der Vergangenheit die Genres EBM/Industrial, Future-Pop und Techno-Pop ausgelotet haben, ist es ihnen nun gelungen, die Leichtigkeit ihrer Wurzeln mit der wuchtigen Kraft des Rock auszusöhnen. |
You And Me Against The World |
Die 1991 von Stephan Groth gegründete Band Apoptygma Berzerk ist immer eine Band der Wandlungen und Gegensätze gewesen. Der gerade vollzogene Labelwechsel von Warner, wo 2002 ihr letztes Album „Harmonizer“ erschienen ist, zu GUN Records stellt dabei offensichtlich keinen Grund dar, an diesem Umstand etwas zu ändern. Die Norweger mit dem zungenbrecherischen Namen sind seit jeher ein Garant für zeitlos schöne, einfühlsame wie tanzbare Electro-Musik gewesen, haben mit ihren Alben „Soli Deo Gloria“ (1993), „7“ (1996), dem Independent-Hit-Album „Welcome To Earth“ (2000) und eben ihrem letzten Meisterwerk, „Harmonizer“, Genremarken für die elektronische Musik gesetzt. Dabei sind sie souverän, wie innovativ mit den Versatzstücken der Electronic Body Music, der Industrial Music und auch der Techno-Bewegung umgegangen, um stets eine einzigartige neue Mixtur zu kreieren, die immer wieder erfrischend anders ausfiel, weil die Schwerpunkte der unterschiedlichsten Einflüsse immer neu gesetzt wurden. |
In This Together |
Am 22. August 2005 hat das Warten ein Ende – nach drei Jahren Pause veröffentlichen die norwegischen Elektro-Pioniere Apoptygma Berzerk demnächst ihre brandneue Single "In This Together". Bandkopf Stephan Groth hat die Schaffenspause zu einer erneuten stilistischen Feinjustierung genutzt: Im Vergleich zum letzten Werk HARMONIZER (2002), das mit seinen Dancefloor-Krachern und atmosphärischen Wave-Sounds europaweit an die Spitze der Clubcharts stieß, besitzt "In This Together" eine rockige Ausrichtung. |
APB Biografie |
Lichter pulsieren im Nebel, ein paar Goths sitzen gelangweilt in der Gegend herum ... dann eine Melodie, Bässe. Die Tanzfläche füllt sich und eine Stimme sagt "Forever"... |