Konzertarchiv

So 08.02.2009 | 20:30 Uhr

APOPTYGMA BERZERK

19,00 € zzgl. Gebühr
Konzertagentur: Music Circus
Charlottenplatz 17
70173 Stuttgart
Tel.: +49 (0)711-22 11 05






Sonic Diary

In der Geschichte der Pop- und Rockmusik haben Künstler immer wieder mal beliebte und wert geschätzte Songs anderer, meist populärerer Acts auf ihre eigene Weise interpretiert. Die norwegische Band Apoptygma Berzerk hat seit ihrer Gründung im Jahre 1991 aber stets eine besonders innige Beziehung zu Songs anderer Interpreten gehabt und diese – oft einfach auf Single-B-Seiten oder obskuren Compilations – auf vielseitige Art und Weise in das eigene Klanguniversum transformiert. So fand sich bereits auf dem 1993 veröffentlichten Debütalbum „Soli Deo Gloria“ mit „All Tomorrow’s Parties“ eine elektronische Variante des Velvet-Underground-Klassikers aus dem Jahre 1967 - nicht zwingend eine Referenz, die man von einer modernen Electro-Pop-Band erwarten würde. Aber Stephan Groth, Mastermind und Frontmann bei Apoptygma Berzerk, hat von jeher eine ganz eigene Auffassung von Cover-Versionen:
„Mir ist es immer wichtig, klassische Songs Apoptygma-Berzerk-Fans näherzubringen, um ihnen zu zeigen, wo ich herkomme. Ich habe `All Tomorrow’s Parties´ auf meinem ersten Album gecovert und habe so viele Briefe erhalten – das war noch vor der Zeit von e-Mail -, was für ein cooler Song das sei, wer denn dieser Reed-Typ wäre. Nun, das sind Velvet Underground, meinte ich, ihr müsst eure Geschichte kennen! Das ist die wichtigste Band überhaupt!“, offenbarte Stephan in einem Interview. Ein besonderer Schatz und Ehre zugleich ist die spätere Version von „All Tomorrow´s Parties“ für die Mastermind Stephan Groth seinerzeit beauftragt wurde, die nämlich die Originalvocals der legendären Nico zugrunde liegen, die sonst niemals bearbeitet werden durften und Apoptygma Berzerk hiermit eine Welt-Exklusive Version geliefert haben. „Mit meinen Coverversionen möchte ich die Leute dazu animieren, sich die Originale, meinetwegen auch bei iTunes, anzuhören, um zu sehen, wo wir herkommen, wer ich bin, worum es geht. Denn ich bin ein Produkt all dieser Songs. Es sagt viel darüber aus, wer ich bin …“

Und es ging lustig, aber ebenso ambitioniert weiter. In der Folge fanden sich recht regelmäßig Adaptionen von Songs, die mal mehr oder weniger direkt auf die musikalischen Einflüsse der norwegischen Chamäleons verwiesen. Auf der 7-Track-EP „Mourn“ waren beispielsweise mit dem OMD-Song „Electricity“ und „Ohm Sweet Ohm“ von Kraftwerk gleich zwei aussagekräftige Cover-Versionen vorhanden, die wesentliche Wurzeln von Apop offenbarten.
„Es gibt so viele Coverversionen, die ich machen möchte“, erklärt Stephan. „Wenn ich ein Album in der Post habe, gucke ich immer gleich, ob da Coverversionen drauf sind. Ich mag das einfach, vor allem, wenn es sich um Songs handelt, die ich selbst schätze. Es ist eben interessant, was die Leute so daraus machen. Wenn man einen guten Song hat, dann kann man ihn auch gut covern. Es bleibt einfach ein guter Song. Wenn ich eine Coverversion mache, ist das meine Art, denen Respekt zu zollen, die wichtig in meinem Leben gewesen sind.“

Und so finden sich in der Diskografie der Norweger so einige, oft vergessene Perlen der Pop- und Rock-Geschichte: „A Strange Day“ von The Cure, „Fade To Black“ und „Nothing Else Matters“ von Metallica, „Coma White“ von Marilyn Manson oder „Who’s Gonna Ride Your Wild Horses“ von U2. Auf ihrem 2005 veröffentlichten Album „You And Me Against The World“ waren mit Kim Wildes „Cambodia“ und „Shine On“ von The House Of Love“ zwei Klassiker aus den 80ern, bzw. den 90ern vertreten. All diese Cover-Versionen finden sich nun gesammelt auf „Sonic Diary“ (VÖ: 01.12.06), und um die Sache rund zu machen, haben Apoptygma Berzerk gleich drei neue, noch unveröffentlichte Coverversionen eingespielt: „Bend And Break“ von Keane, „The Damned Don’t Cry“ von Visage und „Bizarre Love Triangle“ von New Order.

Die limitierte Edition des Albums kommt mit einer Bonus-EP, auf der neue, größtenteils exklusive Remixes enthalten sind, darunter eine sehr spezielle Interpretation des Apop Klassikers „Deep Red“ von Blackmail und eine fantastische Neu-Interpretation des ebenfalls Apop Klassikers „Mourn“ von der Gruppe Mesh. Und zu „Cambodia“ wird es eine eigenständige Single samt dem dazugehörigen Video geben.

"Cambodia"

Cover-Versionen haben in der über 15-jährigen Karriere von Apoptygma Berzerk schon immer eine ganz besondere Rolle gespielt. So finden sich im Backcatalogue der norwegischen Pop-Spezialisten schon eigene Bearbeitungen von so unterschiedlichen Acts wie Velvet Underground („All Tomorrow’s Parties“), The Cure („A Strange Day“), Metallica („Fade To Black“ und „Nothing Else Matters”), OMD („Electricity“) und Kraftwerk („Ohm Sweet Ohm“). Nun legen sie mit „Cambodia“ ihre rockig-hymnische Version des gleichnamigen Kim-Wilde-Hits aus dem Jahre 1982 vor – nach „In This Together“, dem House-Of-Love-Cover „Shine On“ und „Love To Blame“ bereits die vierte Single aus dem Erfolgsalbum „You And Me Against The World“.

„Wenn man einen guten Song hat, dann kann man ihn auch gut covern. Es bleibt einfach ein guter Song“, erklärt Mastermind Stephan Groth sein Faible für Coverversionen. „Wenn ich eine Coverversion mache, ist das meine Art, denen Respekt zu zollen, die wichtig in meinem Leben gewesen sind.“

Entsprechend feinfühlig sind APOP denn auch bei der Umsetzung der grandiosen Pop-Hymne „Cambodia“ vorgegangen, haben die wehmütig einschmeichelnde Melodie in ein ebenso passendes, wenn auch ganz anderes musikalisches Korsett aus Indie-Rock-Gitarren und leicht nervös klingenden Synthies gepackt, um im packenden Refrain ganz die Qualität der Pop-Hymne ausspielen zu lassen.

“Love to Blame”

Die norwegische Electro-Kombo Apoptygma Berzerk hat innerhalb ihrer langjährigen Karriere schon so manche Transformation durchlebt und in ihrem ungewöhnlich umfangreichen Sounduniversum mit nahezu allen Facetten der modernen elektronischen Musik experimentiert. Auf ihrem neuen Album „You And Me Against The World“ haben der charismatische Frontmann Stephan Groth und seine Band ihren elektronischen Kosmos um die rockige Power ihrer Live-Performance ergänzt und mehr als erfolgreich umgesetzt.
Schließlich rotiert die aktuelle Single „Shine On“ noch immer fleißig im Musik-TV und auf den Radiokanälen. Die eigenwillige Interpretation des House-Of-Love-Klassikers aus den 80ern demonstriert einmal mehr, wie behutsam und respektvoll Apoptygma Berzerk mit den Indie-Pop- und –Rock-Einflüssen gerade aus den 80ern und 90ern umgehen und die hymnischen Qualitäten sorgfältig herausarbeiten.

Und schon steht die dritte Single aus dem Erfolgsalbum am Start. „Love To Blame“ unterstreicht wie die erste Singleauskopplung „In This Together“ das gereifte Songwriting-Talent der Norweger und gleichsam ihr bewundernswertes Gespür für zeitgemäße, spannende Arrangements. Während das Intro mit leicht Retro-gefärbten Indie-Rock-Gitarren und süßen Wave-Harmonien verzückt, sorgen auch die elektronischen Grundzüge für nostalgisches 80’s-Feeling, ehe sich der über alle Zweifel erhabene Refrain direkt in den Gehörgang bohrt. Solo-Gitarren-Einsätze und atmosphärische Soundscapes sorgen zwischendurch für spannende Aufhorch-Momente und untermauern eindrucksvoll, dass Apoptygma Berzerk derzeit zu den einfallsreichsten Pop-Acts zählen.

Shine On

Nach ihrem 2002er Erfolgsalbum „Harmonizer“ (mit den Hits „Suffer In Silence“, „Unicorn“ und „Until The End Of The World“) und den ausgiebigen Tour-Aktivitäten haben die norwegischen Electro-Edelmänner von APOPTYGMA BERZERK doch eine längere Auszeit benötigt. Diese haben APOP aber so produktiv genutzt, dass sie einmal mehr nicht nur wie gewohnt ihr Outfit geändert, sondern auch gleich ihren Sound einer Metamorphose unterzogen haben. So kommt es, dass ihr neues Album „You And Me Against The World“ (VÖ: 12.09.05) überraschend viel Gitarren im Programm anbietet, womit die Band um Mastermind Stephan Groth aber nur ihre lange, nie verhehlte Verehrung des Indie-Rocks der frühen 90er zum Ausdruck bringen. Erstmals erklingt APOP auf dem neuen Album so, wie sie es all die Jahre zuvor bereits auf der Bühne erfolgreich praktizieren.

Mit der ersten Single aus dem neuen Album, „In This Together“ demonstrierten die norwegischen Pop-Ästheten aber eindrucksvoll, dass gute Songs in jeder Instrumentierung funktionieren. Das Rezept ging auf. Das Album „You And Me Against The World“ enterte auf Anhieb die Top 20 und hat noch so einige Hits in petto.

Wie zum Beispiel die neue Single „Shine On“, ein außergewöhnliches Cover des 1987 von der britischen Band The House Of Love veröffentlichten Songs, mit dem APOP nicht nur ihr Faible für außergewöhnliche Cover-Versionen, sondern auch ihren Sinn für zwingende Ohrwürmer unter Beweis stellen. Markige Gitarren-Akkorde harmonieren hier wunderbar mit leicht nostalgischen Electronics und einem Wahnsinns-Refrain, der einem schon nach dem ersten Hören nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Und das soll er auch gar nicht …

Nachdem APOPTYGMA BERZERK in der Vergangenheit die Genres EBM/Industrial, Future-Pop und Techno-Pop ausgelotet haben, ist es ihnen nun gelungen, die Leichtigkeit ihrer Wurzeln mit der wuchtigen Kraft des Rock auszusöhnen.

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You And Me Against The World

Die 1991 von Stephan Groth gegründete Band Apoptygma Berzerk ist immer eine Band der Wandlungen und Gegensätze gewesen. Der gerade vollzogene Labelwechsel von Warner, wo 2002 ihr letztes Album „Harmonizer“ erschienen ist, zu GUN Records stellt dabei offensichtlich keinen Grund dar, an diesem Umstand etwas zu ändern. Die Norweger mit dem zungenbrecherischen Namen sind seit jeher ein Garant für zeitlos schöne, einfühlsame wie tanzbare Electro-Musik gewesen, haben mit ihren Alben „Soli Deo Gloria“ (1993), „7“ (1996), dem Independent-Hit-Album „Welcome To Earth“ (2000) und eben ihrem letzten Meisterwerk, „Harmonizer“, Genremarken für die elektronische Musik gesetzt. Dabei sind sie souverän, wie innovativ mit den Versatzstücken der Electronic Body Music, der Industrial Music und auch der Techno-Bewegung umgegangen, um stets eine einzigartige neue Mixtur zu kreieren, die immer wieder erfrischend anders ausfiel, weil die Schwerpunkte der unterschiedlichsten Einflüsse immer neu gesetzt wurden.

Dass das elektronische Etikett letztlich zu kurz greift, war früh zu erahnen. Bereits auf ihrem Debütalbum „Soli Deo Gloria“, das mit „Bitch“ und „Burnin’ Heretic“ bereits zwei respektable Szene-Clubhits in der Setlist aufweisen konnte, überraschten Apoptygma Berzerk mit Samples, deren Ursprünge nicht immer ganz mit den wesentlichen Einflüssen von Bands wie Kraftwerk, Front 242, Skinny Puppy, OMD oder The Young Gods konform gingen. So tauchen beim Stück „Skyscraping“ in der Liste der gesampelten Acts auch Electro-fremde Namen wie Alice In Chains, Pixies, PJ Harvey, Sonic Youth und Ride auf.

Dass diese Ansammlung von Gitarren-Bands keine einmalige Koketterie gewesen ist, bewiesen Stephan Groth & Co. auf demselben Album mit einer grandiosen Coverversion von Velvet Undergrounds „All Tomorrows Parties“. Bis heute haben es sich Apoptygma Berzerk nicht nehmen lassen, ihren ureigensten Idolen mit ganz speziellen und sehr persönlichen Coverversionen Respekt zu zollen. So finden sich in der weiteren Diskografie der Band – oft leider nur als B-Seiten auf den Singles – auch Coverversionen von The Cure („A Strange Day“) und Metallica („Fade To Black“ und „Nothing Else Matters“), OMD („Electricity“) und Kraftwerk („Ohm Sweet Ohm“).

Diese lieb gewonnene Tradition setzen Apoptygma Berzerk zum Glück auch auf ihrem neuen Album „You And Me Against The World“ fort, diesmal mit Kim Wildes
Hit „Cambodia“ aus den 80-ern. Doch schon die Vorabsingle „In This Together“ lässt erahnen, dass die Norweger nach so langer Veröffentlichungspause nicht einfach an das electropoppige „Harmonizer“-Album mit den Hits „Suffer In Silence“ und „Until The End Of The World“ anknüpfen würden. Stattdessen macht sich auf „You And Me Against The World“ ein ungewöhnliches Indie-Rock-Feeling breit, das den feinsinnigen Kompositionen mit durchdringender Ohrwurmqualität eine angenehm raue Atmosphäre verleiht. Während es in der Vergangenheit eher die elektronischen Wurzeln waren, die ihre deutlichen Spuren im Soundgewand von Apoptygma Berzerk hinterließen, schlagen diesmal eher die Einflüsse aus dem Indie-Rock Anfang der Neunziger durch. Schließlich hatte Stephan, der sich nun über die Rückkehr von Gitarrist Anders Odden ins Line-Up freuen darf, auf dem rein elektronischen Sektor alles gesagt und getan.

Nachdem Apoptygma Berzerk für jedes Album den Sound, das Outfit und den Gesang verändert haben, markiert das neue Werk den wohl prägnantesten Stilwechsel. Der direkteste Bezug zur goldenen Wave-Ära des 4AD-Labels mit Acts wie den Pixies, Dead Can Dance, This Mortal Coil und den Cocteau Twins findet sich bei der charmanten Nummer „Back On Track“, bei der im Chorus Anneli Drecker von Bel Canto zu hören ist, die für Stephan so eine Art norwegisches Pendant zu den 4AD-Acts darstellt.

Auch wenn für viele Apoptygma-Berzerk-Fans das neue Album zunächst gewöhnungsbedürftig erscheinen muss – die Elektronik kommt bei weitem nicht zu kurz, nur wird sie diesmal von wuchtigen Gitarren, Drums und Stephans leicht rockröhrigem Gesang stärker überlagert.

“Es ist ja immer noch elektronisch! Nur liegen nun massig Gitarren darauf“, versucht Stephan die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart aufzuzeigen. „Apoptygma Berzerk haben immer ganz verschiedene Sachen gemacht. Wir haben als Industrial/EBM-Band angefangen und bewegten uns dann in eine Techno-Dance-Future-Pop-Richtung. Wir haben uns von einer Underground-Elektronik-Band zu einer Pop-Elektronik-Band entwickelt, und nun machen wir … was?“ Eine gute Frage! Im allgemeinen Strudel wechselnder Trends und stilistischen Neubewertungen haben sich die Norweger stets einen eigenen Klangkosmos geschaffen, nur um ihn für das nächste Album wieder neu zu definieren.

Aber Gitarren gehören bereits seit einigen Jahren zum Live-Equipment der Band. Insofern haben Apoptygma Berzerk auf „You And Me Against The World“ vor allem ihre unbändige Live-Energie erstmals auch so ins Studio transformieren können. Erfrischend selbstbewusst präsentiert sich die Band dabei nicht nur auf der Single „In This Together“, sondern entwickelt ihre hymnischen Qualitäten auch beim etwas nachdenklicheren „Love To Blame“ oder dem verzehrenden „How Long“. „Mercy Kill“ verknüpft eindrucksvoll den Charme minimalistischer Electro-Grooves und scharf konturierten Indie-Rock-Riffs, während das atmosphärisch dröhnende „Tuning In …“ etwas an die norwegischen Kollegen von Zeromancer erinnert.

Die Message des Albums schreit eben ausdrucksstark aus jedem Song heraus: gemeinsam können wir gegen den Rest der Welt bestehen! Für Apoptygma Berzerk wird das eine leichte Übung sein …

Tourdaten:
16.11.05 Hamburg - Markthalle (D)
17.11.05 Mainz - KUZ (D)
18.11.05 München - New Backstage (D)
19.11.05 Dresden - Strasse E (D)
20.11.05 Berlin - Columbia Club (D)
23.11.05 Dortmund - Soundgarden (D)
24.11.05 Herford - X (D)
25.11.05 Hannover - Capitol (D)
26.11.05 Sweden, Stockholm Münchenbryggeriet

In This Together

Am 22. August 2005 hat das Warten ein Ende – nach drei Jahren Pause veröffentlichen die norwegischen Elektro-Pioniere Apoptygma Berzerk demnächst ihre brandneue Single "In This Together". Bandkopf Stephan Groth hat die Schaffenspause zu einer erneuten stilistischen Feinjustierung genutzt: Im Vergleich zum letzten Werk HARMONIZER (2002), das mit seinen Dancefloor-Krachern und atmosphärischen Wave-Sounds europaweit an die Spitze der Clubcharts stieß, besitzt "In This Together" eine rockige Ausrichtung.

Die Rückkehr von Gitarrist Anders Odden, der bereits bis 1999 zum Line-Up gehörte, hat deutliche Auswirkungen: Der Dreiklang zwischen großen Synthieflächen, coolen Gitarrenriffs und der markanten Stimme von Stephan Groth schlägt ein neues Kapitel in der Karriere von Apoptygma Berzerk auf, welche die Band vom EBM über Industrial, Trance und Dancefloor nun bis zum Electro Rock führt.

"In This Together" lebt von der Spannung aus stimmungsvollen Gitarren, unwiderstehlichem Groove und einem Chorus, der mit dem Begriff "Ohrwurm" nur unzureichend beschrieben ist. Anhänger von Depeche Mode, Zeromancer und Nine Inch Nails werden an "In This Together" ebenso ihre Freude haben wie alt eingesessene Fans von Stephan Groth und Co. – am 18. Juli beginnt die neue Zeitrechnung im Apoptygma Berzerk-Universum!

APB Biografie

Lichter pulsieren im Nebel, ein paar Goths sitzen gelangweilt in der Gegend herum ... dann eine Melodie, Bässe. Die Tanzfläche füllt sich und eine Stimme sagt "Forever"...

Schauen wir ein knappes Vierteljahrhundert zurück nach Odense in Dänemark. Mit Musik in den Adern erblickt Stephan Groth das Licht der Welt. Stephans Vater Jan Groth ist ein erfolgreicher Bluesmusiker, während seine Mutter ein ehemaliger DJ ist. Mit solch einem Erbe interessiert sich Stephan natürlich schon zeitig für Musik, glücklicherweise eher für die elektronische als für Blues. 1986 zog er mit seiner Familie nach Norwegen und zwei Jahre später begann er, mit EBM, "Electric Body Music" herumzuexperimentieren.

1986 wurde APOPTYGMA BERZERK mit dem Zusammenschluss von Stephan und Jon Erik Martinsen gegründet. Die 500 Kopien des ersten DemoTapes "Victims of Mutilation" vergriffen sich innerhalb weniger Tage im europäischen ElectroUnderground. Mit dem Ausstieg von Jon Martinsen entschied sich Stp APB alleine weiterzumachen. Eine gute Entscheidung, wie sich später herausstellen sollte.

Das norwegische Underground-Label TATRA wurde durch "Victims of Mutilation" auf die Band aufmerksam und veröffentlichte 1991 eine auf 500 Stück limitierte 12" Debutsingle des Tracks "Ashes To Ashes". Der nur auf 500 Stück limitierte Release ist heutzutage ein begehrtes Sammlerstück.

1992 schrieb Stephan, mit dem Erfolg von "Ashes To Ashes" im Rücken, drei Stücke für den legendären norwegischen Sampler "Sex, Drugs and EBM".

Ein Track wurde unter dem Namen "Germ" veröffentlich, das ein Projekt zwischen Anders Odden, dem ehemaligen Cadaver Gitarristen, und Stp beschreibt. Die anderen beiden Tracks wurden unter dem Namen Apoptygma Berzerk auf dem Silberling verewigt. "Burning Heretic" war APBs erster Electroknüller, der sich rasch in den europäischen Electroclubs als Tanzflächenfüller auszeichnete. Die zweite Release von APB war "The 2nd Manifesto"-EP im Jahre 1992.

Mit dem zweiten Clubhit "Spiritual Reality" wurde APB mit einem stetig wachsenden Erfolg belohnt. APB traten u.a. als Supportact für The Young Gods, Die Krupps und Nitzer Ebb auf und bewältigten 1992 ihre ersten eigenen Headlinershows.

Mit der 1993 veröffentlichen Single "Bitch" ebneten sich APB den Weg zur ElectroElite und stellten sich als Meister des Dance-EBM-Crossover unter Beweis.

Nach einer EP und 2 Singles stand endlich das langerwähnte Debutalbum 1994 "Soli Deo Gloria" in den Regalen. Das wohlarrangierte Synthesegewitter aus elektronischer Musik und harten Beats schlug hingegen aller Erwartungen voll ein und stellte einen Meilenstein unter den Industrial-EBM-Acts dar. Die Reaktion der Underground-Presse war enorm.

Stephans Sinn für elektronische Musik führte ihn auf die Spuren der House- und Techno-Szene und zu einer Nebenprojektpalette, wie sie facettenreicher kaum sein könnte.

Unter Nebenprojekten wie "TB-MOONchild" und "H2O" brachte Stp 1994 drei Singles auf seinem eigenen Label Space Echo heraus. Weitere Nebenprojekte wie "Total Transformation" und "Acid Queen" förderten Stephans musikalische Entwicklung.

Die aus den Nebenprojekten gewonnenen Erfahrungen waren deutlich im neuen Material von APB herauszuhören. Die Single "Deep Red" war kein Bruch mit der Vergangenheit, sondern vielmehr eine Symbiose aus Altbekanntem (ODER KLEIN UND MIT N] und neugewonnenen Stilmitteln.

Mit dem Sound der nachfolgenden Singles "Non-Stop Violence" und "Love Never Dies" perfektionierte Stephan den Stil APBs - Elektronische Musik mit einer klaren Botschaft gegen Krieg und Gewalt.

APB vereinten weltweit die gegensätzlichsten Szenen, von Gothics bis hin zu den Rave-Kids war alles vertreten. Bands wie Covenant und VNV Nation begaben sich zu dieser Zeit auf die geebneten Pfade neuer elektronischer Musik. Kurz nach Veröffentlichung des zweiten Longplayers "7" 1996 wurden APB zu einer Zwangspause gezwungen. Das Lied "Non-Stop Violence" allegorisiert den Streit Stephan Groths mit der norwegischen Armee - der Grund für die Pause.

Stephan, überzeugter Pazifist, befand sich zwei mal wegen Verweigerung des Dienstes an der Waffe vor Gericht. 1996 gab das Militär endlich nach und liess Stephan seinen Alternativdienst, den Zivildienst, ableisten. In der Zeit unterstütze Stephan das "Cobalt60"-Projekt.

Da er nun die nächsten 14 Monate als Assistent in einer Anstalt arbeitete, gab es verständlicherweise für eine Weile keine Veröffentlichungen mehr.

Nach 14 monatiger Pause meldeten sich APB 1997 lautstark mit der RemixEP "Mourn" in den Deutschen Alternative Charts auf Platz 3 zurück. Das US-Interesse an APB stieg und Tatra handelte einen US-Deal aus. So fand sich die Band zur Neujahrsfeier mitten in Manhattan wieder. Während die Leute auf dem Times Square feierten, stürmten APB unter tosendem Applaus um ein Uhr morgens am 01. Januar 1998 die Bühne des Planet 28. Zwei Tage später wurden APB im Pyramid ähnlich gefeiert.

Die Single "Paranoia" wurde 1998 veröffentlicht und avancierte in kürzester Zeit in ganz Europa zum Clubhit. Im Juni des gleichen Jahres machten sich APB auf die "APOPTYGMA BERZERK EUROPATOUR 1998". Unterwegs mit dem amerikanischen Supportact Spahn Ranch wurden neue Freundschaften geknüpft, alte aufgefrischt und die Stellung APBs als einer der hellsten Sterne des heutigen Electrohimmels gefestigt.

Neben vielen Angeboten folgten Remix-Anfragen etablierter Acts wie Project Pitchfork und Front 242 für ihre aktuellen Veröffentlichungen.

"The Apopcalytic Manifesto" wurde unter Metropolis Records in den USA veröffentlicht und zeitgleich in Deutschland als Digipack auf den Markt gebracht. Die Deutschlandrelease war auf 6000 Stück limitiert. Während APB auf US-Tour waren, wurde "7" nun endlich auch in Amerika veröffentlicht.

APB live zu erleben war ein Muß - und für all jene, die es dennoch nicht geschafft hatten zu einen der Europa-Tour Gigs zu kommen, sollte der Moment der Traurigkeit nicht lange anhalten. Die Crew entschied sich zu einer LiveRelease unter dem Namen "APBL98". Das gute Stück war auf 10000 Stück limitiert und wurde durch eine zweite Media CD komplettiert. Sie enthielt unter anderem Interviews, Videos, Raritäten und Tour-Filme - die Gründe, die für einen raschen Ausverkauf der Release führten.

3 Jahre waren seit der letzten Albumrelease vergangen, als Stephan im Mai 1999 die APB-Crew versammelte, um den nächsten Schritt zu planen. Nach einem kurzen Ausflug zum Infest99 verschanzte man sich im "House of APB"-Studios, um am neuen Album zu arbeiten.

Die üppige Syntax von dröhnendem Electrosound und Dancefloorbeat der Single "Eclipse" liess nur vermuten, was kommen sollte... Das Album "Welcome to Earth" ist eine schwindelerregende Kombination aus modernem Trance und Werten des Electros und blieb verdienterweise eine lange Zeit auf Platz 1 der DAC. Auf der anschließenden "Welcome to Earth"-Tour in Europa und den USA brachten APB auf beiden Kontinenten die Bühne zum glühen und die Menschenmassen zum bebem.

Apoptygma´s Erfolg in Europa und den USA gipfelte im Jahre 2000 mit der Nominierungen als Best Live Act und Best Album bei den German Alternative Music-Awards. APB stand in direkter Linie mit Größen wie den Smashing Pumpkins oder The Cure.

So 08.02.2009
Einlass ab: 19:30 Uhr

Konzertbeginn: 20:30 Uhr

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