Konzertarchiv
J.B.O.
Eine historische Biografie
J.B.O. formierten sich im Jahr des Herrn 1989, ein paar Wochen, nachdem sich die beiden "Frontmänner" Hannes "G.Laber" Holzmann und Vito C. kennengelernt hatten, unter dem Namen "James Blast Orchester". Ihren bereits im Vorfeld legendären, ersten Auftritt hatten sie im Oktober ´89 auf dem alljährlichen Erlanger Newcomerfestival - Ein musikalisches Desaster, was jedoch den Unterhaltungswert der Vorstellung nicht schmälerte. Das Programm bestand in erster Linie aus umgetexteten Cover-Versionen, auf 180 vorgetragen, garniert mit kabarettistischen Einlagen. Die Farbe des Bühnen-Outfits war von Anfang an Schwarz-Rosa-Gold. Das "Orchester" bestand aus: Hannes "G.Laber" Holzmann, Gitarre/Wüstgesang + Vito C.,Gitarre/Schöngesang + Schmitti, Bass + Holmer "a Bier" Graap, Schlagzeug.
Fünf Jahre lang war J.B.O. nur ein Spaß-Projekt. Alle Mitglieder versuchten mit anderen Bands reich und berühmt zu werden. Diese anderen Bands waren zumindest so erfolgreich, dass man davon seinen Lebensunterhalt bestreiten konnte. J.B.O. wurde alle paar Monate zum reinen Jokus der Beteiligten auf die Bühne gerufen.
1994 lief "Ein guter Tag zum Sterben" - eines der bis dahin wenigen eigenen Stücke von J.B.O. - in der örtlichen Radiostation rauf und runter. Nachdem das nur ein 4-Spur-Demotape war, aber andauernd Leute beim Sender anriefen, die eine nicht vorhandene CD der Band erstehen wollten, beschlossen J.B.O., diesen Zustand zu ändern. In einem Tag und zwei Nächten spielten sie die EP "Eine gute CD zum Kaufen" ein, die verschiedene regionale Verkaufsrekorde aufstellte. Die zweite EP "Blastphemie" verstand sich als ein lustiges Weihnachtsgeschenk für die bereits zahlreichen fränkischen Fans.
Zum eigentlichen Schlag holten die Pink-Metaller im Jahr 1995 aus. Im September des Jahres veröffentlichten sie ihren ersten Longplayer mit dem Titel "Explizite Lyrik". Eine CD randvoll mit den Gehirnblähungen der ersten 6 Jahre - 20 Tracks, 74 Minuten. Erschienen beim Independent Label "Musical Tragedies", gab es für diese CD so gut wie kein Marketing. Dennoch verkaufte sich die CD "aus Versehen" in den ersten 3 Monaten über 10.000 x, was ein ums andere Mal ein Lächeln auf die verdutzten Gesichter der Band zauberte.
Als die CD im Sommer ´96 dann auch noch die deutschen LP-Charts knackte, wich das Lächeln einem breiten Grinsen. Das verging J.B.O. auch nicht, als die Anwälte von James Last ihnen den Namen verbieten wollten. Man kürzte denselben einfach ab und grinste weiter. Den Charts blieb man etliche Wochen treu.
Natürlich war die große Musikindustrie inzwischen auf die wüsten rosa Spaßmacher aufmerksam geworden. Trotz vollmundiger Angebote entschieden sich J.B.O. für die Business-Ikone Hage Hein, der mit seinem kleinen Label "Lawine" an die BMG angeschlossen war. Der erste "Major-Release" erklomm unter dem Titel "Laut!" die LP-Charts hoch bis zum Platz 13.
Neben ihren CD´s war J.B.O. immer bekannt für spektakuläre Live-Auftritte. Gottseidank hatten sie in den Jahren auch endlich gelernt, ihre Instrumente zu bedienen. 1996 begannen sie bundesweit zu touren. 1997 spielten sie 100 Konzerte vor zusammengerechnet über 100.000 Leuten.
1998 erschien der in Italien produzierte Longplayer "Meister der Musik", der sich sogar zwei Wochen lang in den deutschen Top Ten halten konnte. Spätestens ab hier war klar, dass J.B.O.´s eigene Songs hinter ihren Cover-Versionen in keiner Weise zurückstanden.
1999 stand ganz im Zeichen von "10 Jahre Blödsinn". J.B.O. feierten ihren 10ten Geburtstag mit einem großen Festival und vielen befreundeten Bands in der fränkischen Heimat.
Die Jahrtausendwende veränderte Alles: Anfang 2000 erklärten Schmitti und Holmer "a Bier" Graap ihren Ausstieg aus der Band. Beide wollten nicht ihr komplettes Leben dem Rock´n´Roll-Dasein widmen - anders als Hannes und Vito, die sich nichts anderes vorstellen konnten.
Nachdem alle Texte, Ideen und Songs aus ihrer Feder stammten, entschieden sie, jetzt erst recht weiterzumachen und suchten sich zwei neue Mitstreiter, die ihnen in musikalischer Hinsicht ebenbürtig waren/sind. Diese Entwicklung vollzog sich während der Produktion ihres vierten Albums "SexSexSex", das zwar noch mit den "alten" Mitgliedern eingespielt, aber bereits mit den "neuen" live präsentiert wurde.
Der neue Schlagzeuger heißt Wolfram Kellner und ist ein alter Klassenkamerad von Vito. Er spielte vorher bei der befreundeten Band "Fiddlers Green". Mit dem neuen Bassist Ralph Bach streckten die Erlanger ihre imperialistischen Arme bis nach Nürnberg aus.
Beide Neuzugänge gaben dem rosa Quartett den entscheidenden Tritt in den Hintern und der Live-Performance eine neue Dimension. Das konnten die Fans im Jahr 2001 auf 96 Konzerten nicht nur hören sondern auch sehen. Im September des Jahres präsentierte man dies auch stolz auf der ersten Live-Scheibe mit dem Titel "Live-Sex".
Ab Februar 2002 verschanzten sich J.B.O. auf dem Balkan, um an ihrem fünften Studio-Album zu arbeiten. Wie man hört, sind die Beiträge der schon gar nicht mehr so neuen Rhythmus-Gruppe beträchtlich und erfreulich hörbar. Unter dem Titel "Rosa Armee Fraktion" soll die Verteidigung des wahren Blödsinns vorangetrieben werden.
Die Single "Ich will Lärm" wird ab Juli den Weg bereiten, auf dem die "Rosa Armee Fraktion" nach ihrem erscheinen am 9.September die deutschen Bühnen platt machen wird. Die Tour beginnt am 26.10. 2002.
Die Armeen der Ernsthaftigkeit und Langeweile zittern schon, denn J.B.O. holt aus zum Rundumschlag!
BLAST!