Konzertarchiv
REVOLVERHELD
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Nichts ist Revolverheld wichtiger als musikalische Selbstbestimmung. Und genau deswegen steht die Karriere dieser Band auf einem soliden Fundament, das da heißt: alles selbstgemacht! Eines vorweg: Die fünf Jungs selbst posen nicht unnötig offensiv mit ihren Songwriter- oder Produzentenfähigkeiten, sondern empfinden ihre Selbstbestimmung schon seit den ersten Tagen der Band als künstlerische Selbstverständlichkeit. Man muss Johannes Strate (Gesang), Kristoffer Hünecke (Gitarre), Niels Grötsch (Gitarre), Jakob Sinn (Drums) und Flo Speer (Bass) jedoch die Fakten rund um die Entstehung ihrer beiden Alben geradezu abringen. Wie auch immer. Tatsache ist: Revolverheld schreiben nicht nur ausnahmslos alle Songs und Texte selbst, sondern verantworten auch die komplette Studioproduktion mit allem Drum und Dran - alles Dinge, die selbst bei manch alternativ-gehypten Indierockern heutzutage nicht mehr selbstverständlich sind. Und der Erfolg gibt Revolverheld Recht: Schon das selbstbetitelte Debütalbum, das insgesamt vier blitzsaubere Media-Control-Hitsingles hervorgebracht hatte (davon drei Top 20 Platzierungen!), schoss bei Veröffentlichung sofort in die Top 10 (Peak: Platz sieben), verkaufte sich bis zum heutigen Tage allein in Deutschland mehr als 170.000 Mal und ließ damit die Sales-Grenze für Gold locker hinter sich. Eine ohne Einschränkung mehr als spektakuläre Leistung für das Debüt einer jungen deutschen Rockband.
Ein weiteres Erfolgs-"Geheimnis" der fünf Hamburger ist das wohl älteste des Musikbusiness überhaupt. Neben dem offensichtlichen "Näschen" für starke Hooks, erspielten sich die Revolverhelden seit ihrer ersten Probe im Jahre 2003 mit viel Energie und unzähligen, immer größer werdenden Konzerten konsequent eine beinharte Fanbase. "Mir wurde die Entwicklung erst richtig bewusst, als wir innerhalb eines Jahres zweimal in meiner alten Heimatstadt Bremen spielten und beim zweiten Gig im Herbst 2006 mit dem Pier 2 eine doppelt so große Halle ausverkauften", erinnert sich Sänger Johannes Strate. "Dabei hatte mich die Größe der ersten Show schon komplett umgehauen." Bei so viel Lust am Livespielen wundert es dann auch nicht, dass Revolverheld (bzw. ihre Bookingagenturen Extratours und FKP Scorpio) für die "Generation Rock"-Clubtour mit dem "LEA"-Award ausgezeichnet wurde.
Doch auch sonst können sich die Musiker nicht über mangelnde Aufmerksamkeit beschweren. Neben einer der Fan-aktivsten Band-Homepages der Republik (www.revolverheld.net), auf der minütlich allerlei Wertschätzungs-Postings eintrudeln, wurden Johannes, Kris, Niels, Jakob und Flo 2006 als "Newcomer des Jahres" mit dem Publikumsward "Eins Live Krone" ausgezeichnet. Nicht zu vergessen der unerwartete und sensationelle zweite Platz bei Stefan Raab´s Bandbattle "Bundesvision Song Contest", bei dem Revolverheld ihren Song "(Scheiß auf) Freunde bleiben" zum ersten Mal einem größeren Publikum vorstellen konnten - Band und Song schlugen ein wie eine Bombe, und es ging immer weiter - aufwärts!
Auf den frisch geernteten Lorbeeren wollten und konnten Revolverheld sich jedoch mit ihrem jugendlichen Tatendrang nicht ausruhen. Während der rund vierzig Festivalshows im letzten Sommer wurden parallel neue Songs geschrieben, und sofort nach Beendigung ihrer letztjährigen Herbst Tour begab sich die Band Anfang Januar flugs in ein Hamburger Studio, um mit den Aufnahmen für das zweite Album mit dem Titel "Chaostheorie" zu beginnen. Auch diesmal fiel die Rolle der Produzenten den beiden Revolverheld-Gitarristen Kristoffer Hünecke und Niels Grötsch sowie Sound-Engineer Clemens Matznick zu. Etwaigen Druck durch die allseits gestiegenen (Verkaufs-? Erfolgs-? Qualitäts-?) Erwartungen verspürten Revolverheld jedoch zu keinem Zeitpunkt. "Wir sind einfach mit einem guten Gefühl und geilen neuen Nummern ins Studio gegangen und haben losgelegt", erklärt Niels, "wir haben uns nicht vorher hingesetzt und lange diskutiert, in welche Richtung es gehen soll." "Insgesamt ist ‚Chaostheorie´ wesentlich reifer als sein Vorgänger", ergänzt Kris, "sowohl was die Produktion als auch das Songwriting betrifft." Herausgekommen ist schließlich ein formvollendetes, top-modernes Rockalbum, bei dem sich große Balladen und derbe, Revolverheld-typische Abgeh-Nummern perfekt die Waage halten - und langjährigen Rock-Kennern vielleicht sogar die eine oder andere liebäugelnde Reminiszenz an alte Helden gewährt.
"Chaostheorie" eröffnet denn auch unmissverständlich mit dem Song "Gegen die Zeit" und gibt eindeutig den Revolverheld-Kurs für 2007 vor - und der lautet natürlich: Rock! Und wer glaubt, mit diesem Gitarrenbrecher wäre der maximale Härtegrad des Albums erreicht, der wird mit "Du explodierst" und "Patient in meiner Psychiatrie (Chaostheorie)" bretthart abgeholt und eingeliefert. Dass man nach wie vor im Bekenntnis zu einer gewissen Revolverheld-Tradition steht, beweisen Midtempo-Rocker wie "Hallo Welt" oder "Nichts bereuen" genauso wie die unsterblichen Powerhymen "Unzertrennlich" und "Bis in die Ewigkeit", einem Song, in dem Revolverheld der Musik und ihren eigenen Idolen auf charmante Art und Weise Tribut zollen. Das zweite Revolverheld Album lebt hörbar von ausgeloteten Extremen, und so runden gefühlvolle Songs wie "Längst verloren" das Spektrum genauso ab wie die sarkastische Casting-Reflexion "Superstars" oder das gleichermaßen zurück- und nach vorne blickende "Ich werd´ die Welt verändern" .
Letzterer Song wurde von der Band auch zur ersten Single-Auskopplung des Albums gekürt. Eine offenherzige Momentaufnahme der Revolverheld-Befindlichkeit nach zwei aufregenden Jahren im Rock´n´Roll-Zirkus, in der sich sowohl die Welt um die Hamburger Band als auch die ganz persönlichen Perspektiven der einzelnen Musiker verändert haben. Ein Song, der eine Band zeigt, die in ihrer noch jungen Karriere bereits sehr viele Eindrücke zu verarbeiten hatte, die sich 2007 musikalisch und textlich in ihrem Songwriting widerspiegeln. Oder wie Johannes Strate es ausdrückt: "Mit ‚Ich werd´ die Welt verändern´ betreten wir musikalisches Neuland, ohne dabei unsere Wurzeln zu vergessen. Der Song steht für Aufbruch und Veränderung - in genau diesem Kontext steht für uns auch unser zweites Album ‚Chaostheorie´, auf dem neben typischen Revolverheld-Nummern auch sehr ungewohnte Songs zu finden sein werden. ‚Ich werd´ die Welt verändern´ treibt, bringt Hoffnung und bewegt durch seine Geschichte und Energie!"
Am 4. Juni 2007 erreichte Revolverheld dann die großartige Erfolgsnachricht: Nach der ersten Verkaufswoche wurde "Chaostheorie" auf Platz drei der Media Control Albumcharts gelistet - was für ein Chart-Entry! Die Fünf hatten gerade nachhaltig die Center Stages der Mega-Festivals "Rock am Ring" und "Rock im Park" gerockt und die News der besten Chart-Platzierung ihrer bisherigen Karriere war die absolute Krönung. Ein weiteres Highlight folgte bereits einen Monat später: Neben Chris Cornell, Snoop Dogg, Jan Delay und Silbermond zählten Revolverheld zu den Stars im Line-Up des "Live Earth"-Festivals in der Hamburger "HSH Nordbank"-Arena. Mit dem von Al Gore initiierten weltweiten Mega-Konzert, das u.a. in Tokio, London, Shanghai, Istanbul, Sydney, Johannesburg, Rio de Janeiro und New Jersey stattfand, machten Superstar wie die Foo Fighters, Madonna, die Black Eyed Peas und Metallica auf das Problem der Klima-Erwärmung aufmerksam.
Ende Juli ließen Revolverheld mit "Du explodierst" schließlich die zweite Single-Auskopplung aus "Chaostheorie" auf die Gehörgänge der deutschen Musikfans los. Wer die fünf Hanseaten bis dahin nur von VIVA- und MTV-Schwerst-Rotationen, Jugend-affinen Hochglanz-Magazinen, quotenstarken Fernsehshows und Chart-Postern gekannt hatte, erlebte mit "Du explodierst" eine heftige Überraschung. Hatte die Band in der Vergangenheit die unbarmherzige Rock-Peitsche bevorzugt bei ihren Albumtracks ausgepackt, so veröffentlichten die fünf Vollblutmusiker mit dem Rock-Brett ihre bislang kompromissloseste Produktion als Single (als limitierte Auflage: 5555 Stück). Dazu drehte die Band einen krassen Fress-Videoclip in "Clockwork Orange"-Ästhetik, mit dem die Fünf den Medienoverkill unserer Zeit anprangerten. Johannes Strate über die Entstehung des Songs: "´Du explodierst´ beschreibt in gewisser Weise Situationen, in denen wir uns in den letzten Jahren immer wieder vorgefunden haben: Innerhalb kürzester Zeit ist wahnsinnig viel passiert. Wir waren fast unentwegt auf Tour, es sind unglaublich viele Dinge auf uns eingeprasselt, sodass man vor lauter Input und Reizüberflutung manchmal das Gefühl hatte, durchdrehen zu müssen. Aber statt durchzudrehen, haben wir die ganze Energie dieser Eindrücke verarbeitet und in diesen Song gepackt". Im August 2007 wurde "Du explodierst" an einem denkwürdigen Boxabend Arthur Abrahams Walk-In-Hymne im Kampf um seine Titelverteidigung gegen Koren Gevor. Live-Performance von Band und Champ in der Halle und auf den Bildschirmen machten Boxer und Song alle Ehre. "Du explodierst" war buchstäblich "die Faust aufs Auge" und somit treffliche Songauswahl zu diesem legendären Fight.
Mitte September erschien dann jener Song als Single, auf den Fans und Medien seit Monaten gewartet hatten: Die g r o ß e Ballade des Album mit dem Titel "Unzertrennlich". Ausgestattet mit einem atmosphärischen Video, in dem die Band selbst lediglich eine Nebenrolle einnahm und Platz für z.T. berauschende Bilder zwischenmenschlicher Emotionen in jedweder Konstellation machte. Sänger Johannes Strate über den Song: "´Unzertrennlich´ ist für uns eine Ballade über Menschen, die ihren Seelenverwandten gefunden haben. Man kann die Gedanken des anderen erahnen ohne etwas sagen zu müssen - man versteht sich blind, man lässt sich fallen und weiß, der andere fängt einen auf. Aus diesem Grund haben wir den Song auch nochmal im Hansa Studio in Berlin aufgenommen, um ihm noch mehr Leben einzuhauchen. Wir haben hierbei bewusst live recorded, d.h. die komplette Band hat zusammen in einem Raum eingespielt, und wir haben alles wie in den guten alten Zeiten auf Bandmaschine gebannt. ‚Unzertrennlich´ ist für uns ein wichtiger Song und steht auch für unseren Zusammenhalt innerhalb der Band ...vielleicht hat er irgendwann auch eine Bedeutung für andere Menschen, die ´unzertrennlich´ miteinander verbunden sind...".
Am 6. Dezember heißt es Daumendrücken: An diesem Tag wird wieder einmal die "Eins Live Krone" verliehen. Revolverheld können sich in diesem Jahr in der Rubrik "Bestes Album" berechtigte Hoffnungen auf den zweiten Eins-Live-Award in Folge machen.