Konzertarchiv

So 21.03.2010 | 20:30 Uhr

Saxon

Vvk: 20,- € zzgl. Gebühr
Konzertagentur: Music Circus
Charlottenplatz 17
70173 Stuttgart
Tel.: +49 (0)711-22 11 05

Saxon zählen zusammen mit Bands wie Maiden, Priest oder Black Sabbath zu den Mitbegründern der New Wave Of British Heavy Metal zählen.

Vor Saxon existieren 1976 in South Yorkshire, England zwei Bands: SOB mit Gitarrist Graham Oliver und Basser Steve Dawson und Coast mit Sänger Biff Byford und Gitarrist Paul Quinn. Mit Drummer Pete Gill schließen sich die übrigen vier zusammen und die Band namens Son Of A Bitch steht. Der Name wird aber nach einigen Jahren wieder verworfen und man benennt sich in Saxon um. Schon nach der Veröffentlichung ihrer ersten Scheibe bestreiten die Jungs im Vorprogramm von Motörhead ihre erste England Tour. Als äquivalentes Maskottchen für Motörheads Bomber oder Iron Maidens Eddie haben Saxon ihren Adler, der von der Roadcrew nur ´Biff´s Budgie´ (Biffs Wellensittich) genannt wird.

Innerhalb von zwei Jahren bringen Saxon drei CDs raus, und das, obwohl sie 1981 beinahe das komplette Jahr quer durch die Welt touren. Nach der Veröffentlichung von "Denim And Leather" steht erst einmal Amerika auf dem Plan, die Band grast von New York bis San Francisco mit insgesamt 38 Gigs den ganzen Kontinent ab. Ergebnisse dieser Tour sind die prompte Veröffentlichung von "Strong Arm Of The Law" in den Staaten, die Buchung für eine weitere Tour und Aufnahmen für eine Live Platte, die auf Wunsch der Fans "The Eagle Has Landed" genannt wird. Hier spielt zum ersten Mal Nigel Glockler an den Drums auf, da sich Pete verabschiedet hat.

"Power And Glory" ist das letzte Album für Carrere Records, schlägt aber mächtig ein (allein in Los Angeles setzt man in der ersten Woche 15.000 Einheiten ab). Ab da nimmt sich EMI der Belange der Band an und verlegt die Aufnahmen für "Crusader" nach L.A. Die USA beackern sie zusammen mit Mötley Crüe in einer Co-Headliner-Tour, bevor Iron Maiden sie einladen, das Ganze kurze Zeit später zu wiederholen. 1995 sieht man Saxon auch mit dem deutschen Metal-Urgestein Accept durch Deutschland ziehen.

Album Nr. 7 nehmen Saxon in Holland auf und das Teil bezeichent den Schlusspunkt für Basser Steve, der sich von der Band trennt, da ihn seine Frau vor die Wahl stellt. Scheidungsanwälte sind teuer, deshalb übernimmt Paul Johnson seinen Job ein und sackt auf "Rock The Nation" die Credits dafür ein, obwohl es eigentlich Biff ist, der die Bass-Parts spielt. Auf "Party ´Till You Puke" und einer der drei Singles "Northern Lady" übernimmt niemand geringeres als Sir Elton John die Klavierparts, was mal wieder zeigt, wie der Hase rockt.

Vor den Aufnahmen zu "Destiny" packt Nigel seinen Nachnahmen und seine Koffer und macht Platz für Nigel Durham, der somit auf dem letzten für EMI produzierten Album trommelt. Sein Gastspiel dauert aber nur kurze Zeit, denn schon auf der nächsten Tour kehrt der andere Nigel samt Nachnamen zurück, dafür klemmt Paul Johnson ab. Seinen Jon übernimmt fortan der damals erst 22-jährige Tim ´Nibbs´ Carter. Das nächste Live-Album steht an sowie eine Co-Headliner-Tour mit Manowar durch Deutschland.

Die Zeit zwischen "Solid Ball Of Rock" und "Forever Free" läuft wie gewohnt ab, soll heißen, man tourt eifrig, u.a. in Uruguay, Paraguay, Argentinien, Mexico, Brasilien und Neuseeland und schmeißt mal wieder ´ne Live-Platte auf den Markt. Nachdem ´95 "Dogs Of War" erscheint, verlässt Graham Oliver Saxon, um mit Steve Dawson und Pete Gill Son Of A Bith zu reformieren. Deren "Victim You"-Album erscheint 1996. Grahams Part wird seitdem von Doug Scarrat ausgeführt, der aber erst auf "Unleash The Beast" auch auf Tonkonserve zu hören ist. Da sich Graham mit zwei weiteren ehemaligen Gründungsmitgliedern von Saxon zusammen tut, beansprucht er bald die Rechte auf den Namen, da in seiner Band ja mehr Urmitglieder zocken würden, als bei Saxon selbst.

Die Prozesse um die Namensrechte gehen fröhlich weiter und Saxon werfen eine Zeit lang mit Live-Alben und Compilations um sich, wohl um die Kosten zu decken. Drummer Nigel kann sich wohl auch nicht so recht entscheiden, was er will und steigt nach einer weiteren ausgiebigen Tour durch die Staaten mal wieder aus. Ersatz findet man in dem Deutschen Fritz Randow. Was bis zum ´99er Album "Metalheads", jetzt bei SPV, an Compilations und Schrott veröffentlicht wird, spottet jeder Beschreibung, da auch jedes Label noch mal kräftig kassieren will.

2001 steht mit "Killing Ground" das 15. Studioalbum in den Läden und kann sich durchaus gegen die alten Glanztaten behaupten. Eingespielt wird die Platte in den Karo Studios in Brackel unter der Regie von Nikolo Kotzev. Die Erstauflage von "Killing Ground" kommt als Doppelalbum mit einer Bonus-CD in die Läden, auf der einige ihrer Klassiker neu aufgenommen wurden. Der Streit um die Namensrechte an Saxon geht unterdessen weiter.

2003 erscheint die erste DVD der Metal-Urgesteine namens "The Saxon Chronicles". Darauf kann man sich nicht nur den Gig vom Wacken Open Air 2001 ansehen, sondern auch einige ältere Sachen sowie Bilder und Interviews. Am 25. Februar beschließt endlich ein Gericht, dass Biff und Co. fortan die Rechte an dem Namen Saxon besitzen und Oliver und Dawson in die Röhre gucken. Auch ansonsten verläuft das Jahr überaus erfolgreich für die Band, sie spielt u.a. auf mehreren großen Festivals.

Eine weitere DVD erscheint, welche die beiden VHS "Live Innocence" und "Power And The Glory" vereint, und die Arbeiten für das nächste Album stehen an. Doch bevor es mit den Aufnahmen richtig los gehen kann, steigt Drummer Randow bei der Band aus, um sich mehr auf die wiedervereinigten Victory zu konzentrieren. Seinen Platz nimmt vorübergehend Stratovarius-Fellgerber Jörg Michael ein. Kaum steht "Lionheart" Mitte September 2004 in den Regalen, sind die Briten auch schon wieder mit Dream Evil und Chinchilla im Bus quer durch Europa unterwegs.

Eigentlich wollen sie auch eine Tour in Gedenken an die NWOBHM starten und ausschließlich altes Material spielen, da aber Biffs Haus in der Normandie komplett abbrennt, fällt das alles aus. Einmal mehr kehrt Nigel Glockner zurück, um seinen Platz hinter dem Drumkit einzunehmen, doch auch mit ihm kommen sie nicht nach Dubai um auf dem Desert Rock Festival zu spielen. Stein des Anstoßes ist der Text zu "Crusader" in dem es heißt, dass die heidnischen Sarazenen bald das Schwert zu spüren bekommen würden ... So konzentrieren sie sich lieber auf das nächste Studioalbum, das den Titel "The Inner Sanctum" tragen soll.

Kaum ist jenes Anfang März auf dem Markt, geht es auch schon wieder mit Masterplan und Hellfueled auf Tour. Damit nicht genug, erscheint auch eine weitere DVD namens "To Hell And Back Again" und Biff veröffentlicht auch seine absolut lesenswerte Biographie "Saxon - Never Surrender (Or Nearly Good Looking)".

2008 bleibt es bis auf einige Festivals wie das Bang Your Head relativ ruhig um die Sachsen. Das liegt vor allem daran, dass sie eigentlich schon an den zwei kommenden Alben arbeiten. "Into The Labyrinth", sozusagen ein typisches Saxon-Album, ist Ende 2008 fertig und steht Anfang Januar ´09 in den Regalen.

Zuvor lassen sie alte Zeiten aufleben und gehen nach fast exakt 30 Jahren erneut mit Motörhead auf Tour. Rechtzeitig zum Release von "Into The Labyrinth" sind sie schon wieder mit Iced Earth auf Co-Headlinertour unterwegs.

So 21.03.2010
Einlass ab: 19:30 Uhr

Konzertbeginn: 20:30 Uhr

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