Konzertarchiv
SUBWAY TO SALLY
Kölner Str. 28
70376 Stuttgart
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C2 CONCERTS GmbH,
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oder
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Nachdem unsere inzwischen im Spendensumpf versunkene Kanzlerbirne mit dem Fall der Mauer in die Geschichte einging, merkte der Durchschnittsrocker erst, dass es in Neufünfland auch Bands gibt, denen man sein Gehör leihen könnte. Letztendlich muss man sich aber wohl auch bei den Inchtabokatables bedanken, denn die haben dafür gesorgt, dass Subway To Sally 1994 die gleichlautende CD veröffentlichen können und somit der Öffentlichkeit zum ersten Mal ihre Mischung aus kernigem Rock und folkigem Sound präsentieren. Mit Frau Schmitt (eigentlich Silke Volland) ist eine reizende Geigerin Mitglied des Septetts, so kommen hier durchaus tanzbare Rock/Folk Rhythmen zum Einsatz. Doch Subway gehen noch einen Schritt weiter und lassen immer wieder Instrumente wie Flöten, Dudelsack und Mandoline erklingen, die von den Bandmitgliedern wirkungsvoll in Szene gesetzt werden.
Trotz ausgiebiger Touren dauert es nur ein Jahr, bis Sänger Eric Fish, der unter anderem für´s Tröten von Dudelsack, Schalmai, Oboe und diverser Flöten zuständig ist, die Gitarristen Bodenski (eigentlich Michael Boden: Drehleier, Gesang), Ingo Hampf (Gitarre, Laute), Simon (eigentlich Michael Simon: Gitarre, Gesang), Bassist Sugar Ray Runge( eigentlich Silvio Runge), Drummer David Pätsch und Violinistin Frau Schmitt mit "MCMXCV" (selber rechnen macht schlau) auf einem Sublabel von Vielklang ihr Zweitwerk veröffentlichen. Dieses hat eine deutlich Metal-lastigere Schlagseite als "1994". Auffallend sind wieder die intelligenten deutschen Lyrics, die bar jeder Klischees sind und elegant die Prinzipien der Minne mit zeitgemäßer Lyrik verbinden.
Obwohl es den Anschein hat, als wären die Dame und Herren ständig auf Tour und als würden sie eigentlich immer und überall spielen, steht ein weiteres Jahr später schon "Foppt den Dämon" in den Regalen und kann den Folk Metal weiter ausbauen und etablieren. Diese ungewöhnliche Kombination aus verschiedenen Musikrichtungen bringt Subway To Sally nicht nur auf die Cover der unterschiedlichsten Musikzeitschriften, sondern beinahe auch auf jede Bühne dieses Landes.
Auch das ´97er Werk "Bannkreis" steigert den Popularitätsgrad der Band erneut, jedoch taucht vereinzelt die Kritik auf, dass sich dieses und das Vorgängeralbum bis auf die bessere Produktion doch recht deutlich ähneln. Daran kann man schon ersehen, wie anspruchsvoll die Fans des Septetts von jeher sind. Natürlich lassen Fish, Bodenski und Co., live alle Nörgler wieder verstummen, und als ´99 "Hochzeit" erscheint, gehen die meisten Meinungen dahin, dass eben jene (Hoch-Zeit) auch mit dem Album erreicht ist.
Zur Jahrtausendwende kommt endlich das Live Album "Schrei!". Nur wenige CDs verdienen die Bezeichnung live so sehr wie diese, so eifrig singt das Publikum bei den einzelnen Liedern mit. Trotz aller Klasse fängt dieses Album die Live-Atmosphäre nur bedingt ein, da die Auftritte der Truppe einfach zu intensiv sind, um sie auf Tonträger zu bannen.
Mit "Herzblut" stellt sich 2001 die bange Frage, ob "Hochzeit" überhaupt noch getoppt werden kann. Es kann, und zwar mit einigen Mitteln, die man selbst von dieser innovativen Band nicht erwartet hätte. Die Potsdamer experimentieren nicht nur mit Kompositionstechniken aus dem 15. Jahrhundert (Kontrapunktion), sondern auch mit Programming und anderem technischen Schnickschnack, um den sie bisher einen großen Bogen machten. Warum sich das geändert hat, erfahren wir im Interview.
Zunächst mit den unsäglichen Zombie Joe unterwegs, sind es anschließend die Bloodflowerz, mit denen Subway durch Deutschland unterwegs sind. Nach unzähligen Auftritten stehen die Aufnahmen für das nächste Studioalbum an, das kräftig Unruhe unter die Fans bringt. So elektronisch wie auf "Engelskrieger" haben sich dei Potsdamer noch nie präsentiert. Vergleiche mit dem Sound von Rammstein tauchen auf, die folkischen Wurzeln scheinen verkümmert zu sein. Entsprechend martialisch präsentieren sie sich auch auf der Tour mit Waltari, auch wenn Erics Gesang natürlich keine Zweifel daran lässt, mit welcher Band man es zu tun hat.
Das neue Jahr startet mit weiteren Erneuerungen, denn die Band unterschreibt nicht nur bei Nuclear Blast, sondern auch Drummer David verlässt das Line-Up. Seinen Platz nimmt vorerst der Ex-Knorkator-Drummer Christian Gerlach ein, doch letztendlich schwingt Simon Michael auf Dauer die Stöcke. Mitte August erscheint schließlich "Nord Nord Ost" und präsentiert zehn wundervolle Songs, die keinen Fan der Band enttäuschen sollten. Ein paar davon stellen sich auch schon auf dem Summer Breeze 2005 vor.
Info: www.Laut.de