Konzertarchiv

Mo 13.10.1997 |

Tiamat & Gathering

Dinosaurier-Urenkel

Tiamat im LKA

Nein, Tiamat ist kein vollautomatischer Lichtbildprojektor und auch kein ideologi­sches Bruchstück des Kommunismus, son­dern eindeutig der Name einer schwedischen Rockband. Aus dem Metal-Underground em­porgestiegen, hat sich die Gruppe um den kahlköpfig-charismatischen Vorsänger Jo-han Edlund zunehmend darin gefallen, aus der Rolle der Stahlschmiede zu fallen und ih­re Anhänger ständig mit ungewöhnlichen musikalischen Ideen zu verprellen. So kombi­nierte sie auf ihrem bisher wohl erfolgreich­sten Album „Wildhoney" düsteres Gitarren­sägewerk und sporadischen Grünzgesang mit gar lieblich anmutendem Klangkonfekt und sphärischen Soundlandschaften.Mit ihrem Auftritt jedenfalls bewies Tia­mat nachdrücklich, daß sie sich mit rapider Geschwindigkeit vom Metal-Ghetto zu ent­fernen und nun als schwedische Urenkel sol­che Rock-Dinosaurier wie Pink Floyd zubeerben gedenkt. In genau dosierter Laut­stärke ging es da in wuchtig herausmodellier­te Klanglandschaften. Edlund, der sich spür­bar um Dynamik .im Gesang bemüht, führte den Vierer in martialischer Kriegsbemalung immer wieder in pathetisch anmutende Pas­sagen, die einiges an musikalischer Vorstel­lungskraft verrieten. Üb stuttgarter zeitung 18.10.1997

Mo 13.10.1997
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