Konzertarchiv
WEIHNACHTSPOGO-2007 / Tag 2
NoRMAhl ; Dritte Wahl; Der Dicke Polizist; StaatsPunkrott
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Normahl
Selbst wenn er von Revolte erzählt und Aufruhr, wirkt er nicht wie ein Revoluzzer;
eher wie ein Lausbub: flink und immer auf dem Sprung, wendig in Gedanken und Mimik. Lars Besa, Cheftexter, Schreiber und Frontman von Normahl, hat diesen „Falls ich dich mal über den Tisch ziehen muss, hab ich`s bestimmt nicht böse gemeint“- Charme. Eine Straßenkatze – man könnte ihn aus jeder Höhe runter werfen, er würde auf den Füßen landen. Als Sänger der Winnender Punk-Gruppe „Normahl“ hat er ein Stück deutscher Musikgeschichte mitgeschrieben. 1996 waren sie nach 18 gemeinsamen Jahren auseinander gegangen – nicht gerade im Frieden. 2002 setzten sie sich doch wieder an einen Tisch: Sie mussten Zweitverwertungsrechte alter Songs besprechen. Die Atmosphäre war gespannt. Die ersten Worte kamen tröpfelnd. Besa servierte Bier. „Nach der ersten Kiste waren wir uns einig, dass man wieder was miteinander machen muss.“ Am Ende stand die Wiedervereinigung, ein Album „INRI 21, eine Tournee mit nie geglaubten, randvollen Konzert-Sälen.
Die Jugend mag es klipp und klar: Gut oder Böse, Zorn oder Ekstase, „wir“ oder „die da“. Mit dem Alter lernen die meisten Leute, die Zwischentöne zu schätzen. Insofern war die letzte Normahl-CD „Voll Assi“ bei aller wortreichen Wut nostalgisch. Fünf Männer weit jenseits der 40 beschließen: Lasst uns alte Eindeutigkeiten nochmal beschwören.
Früher surften Normahl auf der Bugwelle des Zeitgeistes und waren so alt wie ihre Fans. Heute sind die Helden von einst gut 20 Jahre älter als die rebellische Jugend, falls es irgendwo noch so etwas gibt. Kann dieses Comeback funktionieren?
Die Musik erweist sich als ewig jung: „You can´t beat guitar, bass, drum“, sagte Lou Reed. Und egal, wann er das behauptet hat, der Satz stimmt immer. Mick Scheuerle lässt sein Instrument röhren und singen, schmutzig und strahlend zugleich. Scobo Skobowsky ( Schlagzeug) und Manny Rutzen (Bass) liefern ein hoch energetisches Fundament. Die Soli sind kurz, die Breaks kommen auf den Punkt, die Band kann leiser werden, ohne abzuschlaffen, und voll reinlangen, ohne schlampig zu klingen. In den besten Momenten entsteht etwas, das mehr ist als die Summe der Teile: Alle zusammen verschmilzen zu einem einzigen Instrument namens “Rock´n´Roll-Band“.
Dritte Wahl
Im Herbst 1988, also noch im Untergrund der DDRKultur, gaben die drei Rostocker Gunnar (voc/g), Busch´n (voc/bg) und Krel (dr) ihr erstes Konzert in der Schülerspeisung Rostock/Evershagen. In ironischer Anspielung auf ihr eigenes Spielvermögen sowie der gesellschaftlichen Bedeutung von Menschen mit Widerspruchsgeist nannten sie sich „DRITTE WAHL“.
Ein wüstes Gemisch aus Coverversionen (u.a. Die Toten Hosen, Die Goldenen Zitronen, Sex Pistols) und eigenen Songs hatte schon von Anfang an seinen eigenen Reiz! Sie verstehen es wie kaum eine andere Band, Elemente des Punk und Metal druckvoll mit ausdrucksstarken Texten zu verbinden.
Live entwickelt sich die Band zu einem richtigen „Renner“. Ehrlich vermitteltes Lebensgefühl voller textlicher und musikalischer Dynamik verschmilzt mit einem wilden Pogo-Reigen vor der Bühne. Ausgedehnte Touren durch alle Teile der Bundesrepublik sowie ins Ausland (bisherige Konzerte führten sie u.a. nach Holland, Belgien, Frankreich, Österreich, Italien, Spanien, in die Schweiz sowie nach Tschechien, Serbien, Kroatien, in die Slowakei und nach Ungarn) machten DRITTE WAHL auch über die Landesgrenzen hinweg bekannt.
Nach sechs regulären Alben, zwei Live-Scheiben, diversen Single-Veröffentlichungen und ca. 600 Konzerten erschien im Juni 2004 mit „tooth for tooth“ eine englischsprachige Platte, eine Art Best off LP/CD mit Stücken aus allen Schaffensperioden der Band.
Januar 2005. Ein harter Schicksalsschlag trifft die Band. Am 17. 1. 2005 verstirbt Bassist und
Bandgründungsmitglied Marko Busch´n Busch nach langer schwerer Krankheit. Für Gunnar und Krel war aber schnell klar, dass sie die Band weiterführen, und die schon begonnenen Aufnahmen zum neuen Album zuende bringen wollen. Mit Stefan (voc, bg) wurde ein neuer Mann für den Bass gefunden, der Busch´n nun würdig vertreten soll.
Im September 2005 erschien dann mit „Fortschritt“ das verflixte siebte deutschsprachige Album von DRITTE WAHL, erneut beim bandeigenen Label DRITTE WAHL Records.
Für das Jahr 2006 ist eine Live-DVD und eine LP/CD mit mehreren Singles, die zum Teil lange
vergriffen sind, geplant.
S.I.K.
Gegründet wurde S.I.K. im Juni 1991.
Damals aber noch in etwas anderer Besetzung. Fraggle spielte damals noch den Bass und Egges, der aber nach 3 Monaten wieder ausstieg hielt das Mikrofon in der Hand. Unser erstes Konzert war im Juze Schwaikheim am 19.10.91. Also nur 4 Monate nach unserer Gründung.
Das Konzert war natürlich spielerisch eine Katastrophe, aber vom Spaßfaktor kaum noch zu
übertreffen. Wir spielten das Konzertprogramm 2x durch und als Zugabe die Hälfte noch einmal. Nach unserem zweiten Auftritt in der Diskothek "Subway" ebenfalls in Schwaikheim,
hatte Egges bereits genug vom Singen und stieg aus. Nachfolger wurde Fraggle der den Bass an Sven H. weitergab, der zu diesem Zeitpunkt unser Fahrer war, weil wir alle noch keinen Führerschein hatten. In der folgenden Zeit haben wir natürlich noch ein paar Auftritte , überwiegend im schwäbischen Raum, und viel Spaß in unserem Proberaum.
Unser Proberaum wurde zu einem beliebten Anlaufpunkt in Winnenden. Und so wurde dort auch immer kräftig einer Verlötet.
Die Polizei fuhr immer Regelmäßig vorbei, aber die sind meistens nicht ausgestiegen.
Einmal sind wir nackt auf der Strasse herumgetanzt, da wollten sie dann eingreifen, aber
Konsequenzen gab dafür bis heute nicht. 1993 kam unser erstes Demo heraus. Gerechtigkeit kam dann auf den Schlachtrufe 4 - Sampler drauf und mit den anderen beiden Liedern haben wir den ersten Nix-Gut-Sampler "Eat the rich" herausgebracht.
Daraufhin haben wir dann viele Konzertangebote bekommen und auch gespielt, das war für uns völlig ungewohnt, weil wir sonst die Konzerte immer selbst organisiert hatten und meistens immer nur da gespielt hatten wo wir Leute gekannt haben, aber uns war es natürlich recht diese Arbeit abgenommen zu bekommen.
Wir haben dann eigentlich ziemlich viel gespielt in dieser Zeit und haben dann schon an ein paar
neuen Lieder gebastelt für eine neue CD.